Storchennest am
Kirchturm Buchheim abgebaut
Nach zwei Brutsaisonen
ist das Nest auf dem Wasserspeier an der südwestlichen Ecke des Turmes der
Buchheimer Kirche abgebaut worden. Zwei Jahre lang hatten Storchenpaare ihre
Jungen ausgebrütet. Im Laufe des ersten Jahres ist das Junge nicht mehr von
den Eltern gefüttert worden und –in erbärmlichem Zustand, fast verhungert
und verlaust – in den Storchenhof und in die Auffangstation in Reute
gekommen. Dieses Jahr ist ein Elternvogel in einem Garten in Buchheim
tödlich verunglückt. Ein Altvogel allein musste die Aufzucht übernehmen.
Die ursprüngliche
Grundlage für das Nest hatten die Altvögel selbst gelegt und natürlich nicht
bedacht, dass ein Wasserspeier kein geeignetes Quartier als Nistplatz
darstellt. Herr Hagen Späth, der „Storchenvater“, hat daraufhin das Nest mit
einer hölzernen Unterlage versehen. Im Frühjahr diesen Jahres musste die
Kirchengemeinde an der anderen Seite des Turmes ein Kreuz aus Sandstein
entfernen, das herabzustürzen drohte. Ein Storchennest kann laut Aussage von
Herrn Späth bis zu 300 kg schwer werden. Der Pfarrgemeinderat war daher in
Sorge, ob dieses Nest nicht zu schwer für den genauso alten Wasserspeier
ist. Das Risiko und die Verantwortung bei möglichen Sach- oder
Personenschäden muss allein die Kirchengemeinde tragen.
Mit dem Referat
Naturschutzrecht des Regierungspräsidiums, Herrn Späth, der die Störche
betreut, dem erzbischöflichen Bauamt und Rechtsamt haben wir die Situation
eingehend geprüft und mussten uns entscheiden, das Nest entfernen zu
lassen.
T. Schwarz Pfr. und M.
Geppert PGR Vors.